Pfefferpotthast

Eine Kommilitonin von mir kommt aus Paderborn, hat aber während des Studiums in Dortmund gewohnt. Pfefferpotthast wollte sie gern vor dem Studienabschluss noch essen. Für einen netten Abend im Februar 2012 habe ich mich also mal daran gemacht Pfefferpotthast zu kochen. Es ist DAS Dortmunder Gericht. Erstmals urkundlich in Dortmund des Jahres 1378 erwähnt, fand es im neunzehnten Jahrhundert in den Kochbüchern Henriette Davidis Erwähnung. Jährlich im Herbst wird in Dortmund das Pfefferpotthastfest gefeiert. Als Dortmunder also eine Ehre es zu kochen. Und Spass macht es auch noch.

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Um den Abend richtig rund zu machen gab es noch eine westfälische Vorspeisenplatte mit westfälischem Knochenschinken und zwei verschiedenen westfälischen Mettwürsten. Dazu gab es Pumpernickel.

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Aber zurück zum Hauptdarsteller des Abends. Dem Pfefferpotthast.

Zutaten: 1000g Rindfleisch vom Kamm, 800 bis 1000g Zwiebeln, Butterschmalz, 1l Fleischbrühe, Salz, 10 Pfefferkörner, 2 Lorbeerblätter, 2 Gewürznelken, 2 EL Paniermehl aus Weißbrot, 1 EL Zitronensaft, weißer Pfeffer. Beilage: Kartoffeln, Rote Beete und Gewürzgurken.

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Zubereitung: Rindfleisch waschen und trockentupfen. Falls nicht geschnitten, in Würfel schneiden. Im Butterschmalz anbraten. Zwiebeln dazugeben und kurz anschwitzen. Im Anschluss Brühe angießen und salzen. Pfefferkörner, Lorbeerblätter und Nelken dazugeben und köcheln, bis das Fleisch teilweise zerfällt. Paniermehl hineinrühren, nochmals kurz aufkochen. Pfefferpotthast mit Zitronensaft und Pfeffer abschmecken und zusammen mit Kartoffeln, Roter Beete und Gewürzgurken servieren. Dazu am besten ein kühles Dortmunder Pils.

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Ein großartiges Rezept. Vielleicht nicht perfekt gekocht, aber trotzdem lecker. In Henriette Davidis Rezept von 1879 wurde übrigens statt des Paniermehls Zwieback genutzt.

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