Wellinghofer Dorfgrill, Dortmund

Pommesbude! Diesen Begriff wird die nächste Generation vermutlich nicht mehr kennen. Die Bedeutung wird klar sein, aber das Wort wird wahrscheinlich einfach nicht mehr häufig gebraucht. Die kleinen urtümlichen Pommesbuden sterben aus. Früher gab es sie hundertfach im Ruhrgebiet. Wer kennt nicht mehr die Pommesbude in der man früher was geholt hat. Vermutlich ist sie heute geschlossen. Ich weiß noch, wie ich als Kind mit meinem Bruder zum Froschloch-Grill gelaufen bin, um Pommes zu holen. Aber die Neunziger haben vielen dieser Tempeln der Lust, mit kräftigen, beschürzten, dauergewellten Damen hinter der Theke, irgendwann den gar ausgemacht. An ihre Stelle sind andere kulinarische Phänomene getreten. Jede Zeit braucht ihr Essen. Und die der Pommesbuden ist wohl vorbei. Mittlerweile fristen sie eher ein Nischendasein. Um so schöner ist es, wenn man mal wieder in einer isst. Ende November 2012 waren wir im Wellinghofer Dorfgrill. Am frühen Abend sind wir spontan zum Abendessen vor dem abendlichen Arbeiten dort eingekehrt. Super! Ein Detail dort sind übrigens diese großen Papierbögen, in die alles verpackt wird. Wenn man die Bestellung mitnimmt, kommt alles in eine dünne Plastiktüte, die Zuhause angekommen innen vollständig beschlagen ist. Hach, Erinnerungen! Keine andere Foodbranche nutzt diese Verpackungskunst. Obwohl man jeden Tag dieses „zurück in die Vergangenheit“-Gefühl haben könnte, isst man trotzdem Döner, amerikanisches Fastfood oder anderen Kram. Eigentlich schade.

Laura hatte Currywurst und ich Gyros Spezial. Dazu Pommes. Eine Cola, eine Apfelschorle. Fertig ist das Abendessen. Schnell, lecker, günstig!

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