Abendessen in der Bullerei, Hamburg

Im Juni 2011 verbrachten wir mit Freunden ein paar Tage in Hamburg. Eine gute Gelegenheit in Tim Mälzers Bullerei zu Abend zu essen. Gesagt getan. Im Vorfeld reservierten wir online einen Tisch. Alles ziemlich locker trotzdem professionell. In den Mails wurde man geduzt. Das machte schon mal einen guten Eindruck. Bei unserem letzten Besuch in Hamburg im Jahr 2007 waren wir in Tim Mälzers Vorgängerrestaurant Das Weiße Haus im Musuemshafen in Övelgönne. Damals haben wir nur noch einen Tisch zum Lunch bekommen. Aber es war wirklich phänomenal lecker. Leider gibt es keine Bilder von diesem vormaligen Besuch damals. Aber ich erinnere mich an eine kalte Soße über einer Vorspeise mit Thunfisch, die mir heute noch das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Also auf ein Neues. Die Restaurants sind nicht vergleichbar. Während Das Weiße Haus, aufgrund der Größe (oder eher Kleine) ein sehr intimes Erlebnis war, glich die Bullerei doch eher einem normalen Restaurant. In den historischen Viehhallen des ehemaligen Hamburger Schlachthofes hat man ein wirklich schönes Lokal eingerichtet. Betreten wurde es durch ein Deli, einer Art Bistro oder Café, für den Mittagstisch. Von dort aus gelangte man in einen großen Gastraum, der von vielen Ziegeln, teilweise mit Putzresten überdeckt, geprägt war. Ein Blick fiel auch in die erhaltene Stahldachkonstruktion mit Verspannungen und den ursprünglichen Fenstern. Das Essen war wirklich von sehr guter Qualität. Zartes Steak, toller Lachs. Schön serviert. Mit einfachen, aber leckeren Beilagen.

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Zwei Dinge dieses Abends sind aber besonders erwähnenswert. Einerseits der Service. Der Kellner hatte einen sehr femininen Touch, was Anfangs etwas irritierte, aber von Bedienung zu Bedienung mehr faszinierte. Am Ende war zwischen uns vier Gästen und dem Kellner irgendwie der Funke übergesprungen. Wirklich toll. Vielleicht war es Zufall, sollte das aber bei verschiedenen Gästen so klappen, wäre das wohl ganz große Service-Schule. Man hat sich einfach wohl gefühlt. Wobei wir auch zum zweiten erwähnenswerten Punkt kommen. Dem Nachtisch! Wir haderten mit uns und der Karte. Was von den Köstlichkeiten sollten wir nur nehmen? Wir entschieden uns, jeder eine andere Nachspeise zu nehmen und dann zu tauschen. Der Kellner bekam unsere Diskussion mit und schlug uns vor einfach eine gemischte Nachspeisenplatte zu servieren. Von allem etwas. Und wir sollten es nicht für vier nehmen, sondern nur für zwei. Wir guckten wohl etwas skeptisch, woraufhin er nochmals betonte, dass es ganz sicher reichen würde. So etwas erlebt man auch nicht alle Tage. Das Restaurant hätte an der Nachspeise das Doppelte verdienen können. Man hat aber das Beste für den Gast empfohlen. Und es reichte absolut. So läufts. Vielen Dank nochmals. Ein toller Abend mit guten Freunden in einem tollen Restaurant, mit super Essen und astreinem Service. Bravo!

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